Nino Haratischwili & Sema Kaygusuz

Sparte

Lesung & Diskussion

Datum

4. November 2017, 18:30

Ort

Goethe-Institut Istanbul
Kütüphane
Yeniçarşı Cad. 32
34433 Beyoğlu – İstanbul

Sprache

Konsekutivübersetzung

Eintritt

Eintritt frei

Sprache und Literatur: Interkulturelle Perspektiven

In welcher Beziehung stehen Sprache und kultureller Hintergrund? Welche Rolle spielt Mehrsprachigkeit in diesem Zusammenhang? Ist sie Chance oder Risiko? Die Schriftstellerinnen Nino Haratischwili, derzeit Stipendiatin der Kulturakademie Tarabya, und die Autorin Sema Kaygusuz suchen beide Antworten auf diese Fragen in ihrem Werk. Ein weiterer gemeinsamer Aspekt ihrer Arbeit, den sie in dem Gespräch verhandeln werden, ist die Dokumentation von Geschichte anhand persönlicher Erinnerungen.

Nino Haratischwili, geboren 1983 in Tiflis, ist eine preisgekrönte Autorin und Theaterregisseurin. 2000-2003 studierte sie Filmregie am Staatlichen Film- und Theaterinstitut in Tiflis und anschließend Schauspieltheaterregie an der Theaterakademie Hamburg. 2008 gewann sie für Agonie den Rolf-Mares-Preis in der Kategorie „Außergewöhnliche Inszenierung“. 2010 wurde ihr der Adelbert-von-Chamisso-Preis verliehen. Ihr schriftstellerisches Debüt, der Roman Juja, erschien im Frühjahr 2010 und war für die Longlist des Deutschen Buchpreises nominiert.
 2011 gewann sie fürJuja den Debütpreis des Buddenbrookhauses Lübeck. Für ihren aktuellen, vielbeachteten Roman Das achte Leben (für Brilka) (2014) erhielt sie das Grenzgänger Stipendium der Robert Bosch Stiftung, sowie den Preis des Kulturkreises der Deutschen Wirtschaft 2015 und den Anna-Seghers-Preis 2016.

Sema Kaygusuz ist eine türkische Schriftstellerin. Ihre Bücher wurden ins Deutsche, Französische, Schwedische und Norwegische übersetzt. Im Jahr 2008 war sie mit einem Stipendium des Goethe-Instituts als Stadtschreiberin in Berlin und 2010 Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. Auf ihre ersten Werke Ortadan Yarısından (1997) und Sandık Lekesi (2000), für das sie den Cevdet Kudret Literaturpreis erhielt, folgten die Erzählbände Doyma Noktası (2002) und Esir Sözler Kuyusu (2004). Ausgewählte Erzählungen der Autorin sind 2008 in der zweisprachigen, türkisch-kurdischen Ausgabe Üşüyen/ Efsiri im Verlag Lis Yayınevi erschienen (2008). Yere Düşen Dualar erschien 2008 in deutscher Sprache bei Suhrkamp unter dem Titel Wein und Gold.  Als eine der Drehbuchautorinnen des Films Pandora’s Box erhielt Sema Kaygusuz außerdem den Filmpreis „The Golden Shell Best Film Award“ in Spanien. Ihr Roman Karaduygun wurde 2013 in deutscher Sprache unter dem Titel Schwarze Galle von dem Berliner Verlag Matthes & Seitz Berlin veröffentlicht. Sema Kaygusuz wurde zudem 2016 mit dem Rückert-Preis geehrt. Für den Roman Barbarın Kahkahası erhielt sie 2016 den Yunus Nabi Romanpreis.  Ihr erstes Theaterbuch Sultan ve Şair erschien 2013. Seit 2013 erscheinen alle Werke der Schriftstellerin bei Metis Yayınları.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der 36. Internationalen Istanbul Buchmesse statt, in Kooperation mit der Buchmesse Frankfurt, der Kulturakademie Tarabya und dem Goethe-Institut Istanbul.