Dieter M. Gräf, Foto: Yota Kataoka/Goethe-Institut Tokyo

Dieter M. Gräf

Dieter M. Gräf, 1960 in Ludwigshafen geboren, lebt seit 2005 in Berlin. Er schreibt seit 1975 insbesondere Gedichte, die sich mit deutscher und internationaler Zeitgeschichte und ihrer Herleitung aus Mythen befassen. Gräf erhielt u. a. Stipendien der Villa Aurora in Los Angeles, der Villa Massimo in Rom und der Villa Kamogawa in Kyōto. Seit 2014 vertritt er sein Konzept einer „Hybriden Poesie“, auch mit Ausstellungsprojekten, bei denen er Textebenen und selbst aufgenommene Fotos zusammenführt. Seit 1992 ist er freischaffend tätig, seit 1996 Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland. 2012/13 hatte Gräf eine Gastprofessur am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig inne.

Seine Gedichtbände Rauschstudie: Vater+Sohn (1994), Treibender Kopf (1997) und Westrand  (2002) sind im Suhrkamp Verlag erschienen. Nach den Bänden Das leuchtende Buch. Die Welt als Wunder im Gedicht (Hg.; Insel, Frankfurt am Main 2004), Buch Vier. Gedichte (Frankfurter Verlagsanstalt, Frankfurt am Main 2008) wurde 2018 Falsches Rot. Gedichte und Fotos bei der Brueterich Press veröffentlicht. Lizenzausgaben in den USA, Kroatien und Frankreich. Intermediale Projekte, darunter die Ausstellung Tussirecherche, mit der Künstlerin Margret Eicher (2000; Katalog bei Wunderhorn), schließlich eigene Austellungsprojekte wie ‚Nieder mit den Wänden die voll rührender Waffen hängen‘ (Eluard) (in Zusammenarbeit mit Nina Zlonicky) im Literaturmuseum der Moderne Marbach am Neckar und im Literarisches Colloquium Berlin (2014), und Die große Chance (in Zusammenarbeit mit Nina Zlonicky) beim Three Shadows Photography Art Centre in Peking 2014. Die Ausstellung Falsches Rot. 3 Positionen mit Ulf Stolterfoht und Frank Witzel, die sich mit den RAF-Jahren und der eigenen Jugend befasst hat, war 2018 im Literaturhaus Stuttgart zu sehen.

Dieter M. Gräf war von April bis Mai 2021 und erneut von Oktober bis November 2021 Stipendiat der Kulturakademie Tarabya.