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Nuran David Çalış: NSU 2.0 (2021)

Im Anschluss: Gespräch mit Nuran David Çalış und Tuğsal Moğul

Berlin

Studio 1 - Kunstquartier Bethanien

14.10.

20:00

iCal / Outlook

Theater

Keine Fiktion, sondern Realität: Am 2. August 2018 erhält die Frankfurter Rechtsanwältin Seda Başay-Yıldız eine Morddrohung. Mit der Unterschrift „NSU 2.0“ beziehen sich die Verfasser:innen auf die Gruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“, deren Terror zwischen 2000 und 2007 mindestens zehn Menschen zum Opfer gefallen sind. Die Suche nach der Herkunft des Schreibens führt zu einem Computer im Frankfurter Polizeirevier 1 und zu einer Chatgruppe unter Polizeibeamt:innen, in der Hakenkreuze und Judenwitze ausgetauscht werden. Je länger ermittelt wird, desto klarer tritt zutage: Die Behörde, die Bürger:innen wie Başay-Yıldız vor Terror und Extremismus schützen soll, hat ein massives Problem mit Rechtsextremen in den eigenen Reihen. Wie weit reichen rechtsextreme Netzwerke in einer modernen deutschen Großstadt wie Frankfurt? Und was bedeutet das für Politik, für Bürger:innen und Betroffene?
 

90 Min., mit Torsten Flassig, Lotte Schubert und Mark Tumba, u. a.
Regie: Nuran David Calis
Bühne: Anne Ehrlich
Kostüme: Anna Sünkel
Video und Recherche: Karnik Gregorian
Komposition und musikalische Einrichtung: Vivan Bhatti
Dramaturgie: Alexander Leiffheidt
 
Anschließend Gespräch zwischen Nuran David Çalış und Tuğsal Moğul, Regisseur von NSU/Auch Deutsche unter den Opfern. 2018 adaptierte er das Stück in Koproduktion mit dem Istanbuler Theater Kumbaracı50 für das türkische Publikum.
 
Eine Produktion von Schauspiel Frankfurt, ermöglicht durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain.
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