das Ist ZüBer!

Sparte

Konzert

Datum

14. März 2020, 21:00

Ort

Bina Bant Mag – Kadiköy
Caferağa Mahallesi,
Kadife Sk. No:26,
34710 Kadıköy / Istanbul

Eintritt

Tickets: 30 TL

Einlass

20:30 Uhr

Anıl Eraslan: Cello
Saadet Türköz: Vokal
Okay Temiz: Schlaginstrumente

Die wichtigsten Namen der freien Improvisationsszene aus Istanbul, Zürich und Berlin am Freitag, 14.03.20 im Bina Bant Mag.Havuz. Die Vokalistin Saadet Türköz und der Cellist Anıl Eraslan, die bereits letztes Jahr gemeinsam im Havuz auf der Bühne standen, werden am 14.03. mit der Jazz-Legende, dem Perkussionisten Okay Temiz ein Konzert geben.

Der Cellist, Improvisator, Komponist und Regisseur Anıl Eraslan wurde 1981 in der Türkei geboren. Eraslan studierte klassische und neue Musik, Jazz und Improvisation am Straßburger Konservatorium. In Frankreich realisierte Eraslan verschiedene Projekte mit den Gruppen Auditive Connection, Balboura und Kemik und setzte in Istanbul seine Zusammenarbeit mit Künstler*innen wie Sumru Ağıryürüyen, Tolga Tüzün, Ayşe Tütüncü, Cenk Erdoğan, Oğuz Büyükberber, Korhan Erel und Şevket Akber fort. 2010 schloss sich Anıl Eraslan mit John Lindberg zusammen. 2014 war Eraslan Gastkünstler im New Yorker OMI International Art Center und von 2012 bis 2015 im Kulturzentrum L’Illiade in Illkirch-Graffenstaden. 2013 gründete Anıl Eraslan das Improvisationskollektiv PILS. 2015 nahm er sein erstes Soloalbum Absorb auf und nahm an zahlreichen Festivals in Europa teil.

Eraslan setzt seine Arbeiten mit bedeutenden Künstler*innen der experimentellen Musikszene wie Fred Frith, Axel Dörner, Tobias Delius, Tristan Honsinger, Michael Moore, Antonis Anissegos, Sylvain Kassap, Yuki Saga, Antonio Borghini, Marcello Busato, Antonis Anissegos, Ketan Bhatti, Cymin Samawatie und Philippe Lemoine fort. Außerdem spielt Anıl Eraslan in den Bands Klub Demboh, Racines, Trickster Orchestra, Eponj, ‚H‘ und Sousta Politiki.

Anıl Eraslan ist von Februar bis Mai 2020 Stipendiat der Kulturakademie Tarabya.

Saadet Türköz, die kasachische Sängerin lebt seit vielen Jahren in der Schweiz. Sie begann ihre Karriere als Sänger in Improvisation, experimenteller, freier Volksjazz-Musik und arbeitet weiterhin mit internationalen Musikern und interdisziplinären Künstlern auf der ganzen Welt zusammen. Mit jahrelanger Erfahrung hat sie ihren eigenen Gesangsstil entwickelt. Saadet gab ihr rstes Solokonzert auf Einladung der Istanbuler Biennale in der Irenenkirche im Jahr 1999. Sie ist einer der Künstlerinnen, die zur Verbreitung der freien Improvisationsmusik in der Türkei beigetragen hat. Sie nahm an  Akbank Jazzfestival Istanbul sowie am Jazzfestival in Ankara teil. Türköz arbeitet mit vielen renommierten internationalen und türkischen Musiker*innen zusammen u.a. mit Koch-Schütz-Studer, Nils Wogram, Elliott Sharp, Joelle Leandre, Bodo Hell, Nikola Weisse, Thomas Rohrer, Johanna Lier, Werner Lüdi, Paul Lovens,Okay Temiz, Sevket Akıncı, Anıl Eraslan, Selen Gülün, Sumru Ağıryürüyen, Sarp Keskiner, Özlem Kaya, Barkın Engin, Korhan Erel, Duygu Demir und Gülşah Erol.

Okay Temiz hat am Staatlichen Konservatorium in Ankara Perkussion- und Schlaginstrumente studiert. Zwischen 1959 und 1967 arbeitete Temiz mit unterschiedlichen Tanzmusikorchestern und gründete in Schweden zusammen mit dem berühmten Trompeter Maffy Falay die Gruppe “Sevda”. Zudem nahm er mit dem Trompetenvirtuosen Don Cherry Alben auf und unterrichtete mit dem afrikanischen Bassisten Johnny Dyani am New Hampshire College in den Vereinigten Staaten. Okay Temiz stellte mit seiner 1974 gegründeten schwedisch-türkischen Jazzgruppe “Oriental Wind” die Muster des Jazz tapfer in Frage und erneuerte das Genre, indem er Instrumente westlichen und türkischen Ursprungs miteinander kombinierte. Außerdem trat Temiz mit dem legendären Jazzmusiker Keith Jarrett in Paris auf und erntete Bewunderung für seine selbst entworfenen Kupfertrommeln. Nach dem Erfolg dieses Konzerts wurde sein berühmtes Album “Zikir” 1979 von Sun Records in Frankreich eigens für Europa neu herausgebracht. Okay Temiz setzte seine Projekte in Schweden bis 1990 fort. In Europa, Indien und Amerika hat er Alben herausgebracht, Tourneen und Konzerte gegeben. Okay Temiz erhielt 1998 vom Kulturministerium den Titel „Staatskünstler“. Er ist mit seinen seltenen und innovativen Beiträgen zur Musik ein wichtiger Teil der Jazzgeschichte, der sowohl mit seinen selbst entworfenen Instrumenten als auch mit seiner Musik seit jeher großes Interesse weckt.