Lesung mit Ulla Lenze
Ulla Lenze liest aus ihrem Roman „Die endlose Stadt“, in dem sich zwei Frauen auf Spurensuche in der abenteuerlichen Fremdheit zweier ferner Städte, Istanbul und Mumbai, begeben.
Holle fotografiert Städte. Ein Künstlerstipendium führt sie nach Istanbul, eine schmerzhaft schöne Stadt, wo sie eine Liebesbeziehung mit dem Türken Celal beginnt. Und sie begegnet Christoph Wanka. Als Holle schließlich einwilligt, dass Wanka ihr eine Reise nach Mumbai ermöglicht, beginnt ein Kräftemessen, das Holle zwingt, ihren eigenen Lebensentwurf zu hinterfragen. Theresa übernimmt Holles Wohnung in Istanbul. Als deutsche Journalistin kennt Theresa die alles verschlingende Metropole Istanbul, in der das Überleben für viele Menschen nur am Zufall hängt. Und auch Theresa trifft auf Wanka.
Ulla Lenze, 1973 in Mönchengladbach geboren, studierte Musik und Philosophie in Köln und lebt heute in Berlin. Für ihren Debütroman „Schwester und Bruder“ (2003) erhielt sie den Ernst-Willner-Preis beim Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt, den Jürgen-Ponto-Preis für das beste Romandebüt und das Rolf-Dieter Brinkmann-Stipendium der Stadt Köln. Ihr dritter Roman „Der kleine Rest des Todes“ erschien 2012 in der Frankfurter Verlagsanstalt und wurde auf Platz 5 der SWR-Bestenliste gewählt. 2016 erhielt Lenze für ihr Gesamtwerk den „Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft“. Ulla Lenze war Gast am Atelier Galata in Istanbul und verbrachte neun Monate als Writer-in-residence in Mumbai auf Einladung des Goethe-Instituts und der Kunststiftung NRW.
Ulla Lenze ist von Mai bis August 2019 Stipendiatin der Kulturakademie Tarabya.