Viron Erol Vert: Family Matters
Viron Erol Vert
Didem Yazıcı
Kristina Kramer
Responder: Fisun Yalçınkaya
Bei der Buchpräsentation im Depo in Istanbul werden der Künstler Viron Erol Vert und die Herausgeberinnen Kristina Kramer und Didem Yazıcı über die Entstehung des Buches und seine Ähnlichkeiten mit dem Ausstellungsprozess sprechen. Die Veranstaltung beginnt mit einem Videoscreening, gefolgt von einem Gespräch und einer Kritik von Autorin und Lektorin von Fisun Yalçınkaya, die in eine Q&A endet.
Die Publikation Family Matters, Conversations about Old Spirits, the Question of Belonging, and Complementary Spaces des deutsch-türkisch-griechischen Künstlers und Tarabya-Alumnus Viron Erol Vert dokumentiert erstmals einen Querschnitt seiner Arbeiten, die in den letzten zwölf Jahren zwischen den Metropolen Berlin, Istanbul und Athen entstanden sind. Grundsätzlich vom Zustand und der Atmosphäre des Dazwischen-Seins geprägt, verweben sich in Verts künstlerischer Praxis Verbindungs- und Reibungspunkte verschiedener Kulturen, Materialien, Sprachen, Ausdrucksformen, Sichtweisen und Lebensauffassungen zu einer hybriden Identität.
In raumgreifenden Installationen, Skulpturen und bildnerischen Arbeiten hinterfragt Vert die Konstruktion von Identität in Bezug zu materieller Kultur, zu Readymade und Objekt in der Kunst ebenso wie zu Themen der Zugehörigkeit in einer post-globalisierten multikulturellen Gesellschaft. Unter Bezug auf historische und zeitgenössische sozio-politische Entwicklungen zeigt er im Spannungsverhältnis zwischen Orient und Okzident, Technologie und Religion, Physik und Esoterik sowie Logos und Mythos variationsreiche Sichtweisen auf das Eigene und das Fremde vor dem Hintergrund kultureller Vormachtstellung als Folgen von Identitätspolitik.
Ausgehend von Verts persönlicher multi-kultureller Prägung und seiner eigenen Familiengeschichte verbindet das Buch in drei umfassenden Kapiteln Fragen zu urbaner Kultur und verschiedenen Wechselwirkungen von ursprünglicher Herkunft und Sozialisierung in diversen kosmopolitischen, queeren Lebensformen und sub-kulturellen Kontexten wie der Clubszene Berlins.
Mit Beiträgen von Nadja Abt, Ingo Arend, Stéphane Bauer, Zuri Maria Daiß, Tülin Duman, Yusuf Etiman, Katerina Gregos, Hans Peter Hahn, Marius Kwint, Isabel Lewis, Beral Madra, Johannes Niehoff-Panagiotidis, Bige Örer, Mohammad Salemy, Eva Scharrer, Wendy M. K. Shaw, Angelika Stepken, Jonas Tinius, Viron Erol Vert, DidemYazıcı, Misal Adnan Yıldız und Kourosh Zarghani.
Verleger: Distanz
Gestaltung: Krzysztof
Unterstützt von der Kulturakademie Tarabya und SAHA