Werke von Stefan Lienenkämper interpretiert vom Hezarfen Ensemble und Irene Kurka
Werke von Stefan Lienenkämper interpretiert vom Hezarfen Ensemble und Irene Kurka
Irene Kurka, Sopranstimme
Ulrich Mertin,Bratsche
Özcan Ulucan, Geige
Gökhan Bağcı, Cello
Müge Hendekli, Klavier
Tickets erhältlich bei Biletix
Stefan Lienenkämper ist ein Berliner Komponist. Sein Stipendium an der Kulturakademie inspirierte ihn zu zahlreichen Kompositionen, die nun erstmals in Istanbul zu hören sind. Die Kompositionen werden interpretiert von Musikern des Hezarfen Ensembles und der Sopranistin Irene Kurka. Zu hören sind Solo, Duo und Trio Kompositionen für Stimme, Streicher, Klavier und Klangobjekte. Bereits während des Aufenthalts entwickelte sich eine Zusammenarbeit des Hezarfen Ensemble und dem Komponisten Lienenkämper.
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Stefan Lienenkämper (*1963, Meinerzhagen), studierte Philosophie und später, an der Hogeschool voor de Kunsten Utrecht bei Henk Alkema, Komposition. Er hat u. a. mit Garth Knox, Michael Riessler, Carin Levine und Krassimir Sterev, sowie dem Sonar Quartett, dem Hezarfen Ensemble Istanbul, dem Spanischen Nationalorchester und den Brandenburger Symphonikern zusammengearbeitet. Lienenkämper ist auf vielen internationalen Kulturfestivals vertreten, u. a. beim Festival de Música de Alicante, den Weimarer Frühjahrstagen für zeitgenössische Musik und den Intersonanzen Potsdam. Für seine Werke erhielt er u. a. den 1. Preis beim Kompositionswettbewerb des Spanischen Nationalorchesters Auditorio Nacional de Musica 2010 und den 1. Preis beim Gustav Mahler Kompositionswettbewerb der Stadt Klagenfurt 2003 und 2009.
Stefan Lienenkämper war von Mai bis Juli 2016 und von Januar bis Februar 2018 Stipendiat der Kulturakademie Tarabya.
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Hezarfen Ensemble
Seit seiner Gründung im Jahre 2010 hat das Hezarfen Ensemble einen enormen Einfluss auf die zeitgenössische Musikszene Istanbuls gewonnen und vor europäischem und türkischem Publikum zahlreiche Premieren mit Werken von Künstlern aus aller Welt in innovativen Formaten gefeiert.
Das Hezarfen Ensemble trat bei bedeutenden europäischen Musikfestivals, wie MärzMusik (Berlin, 2013), Rotterdam Operadagen (2012), Klangzeit Festival Münster (2013), Istanbul Music Festival (2011-12), sowie am Borusan Music House (2010-2015), bei Akbank Sanat (2011), in der Boğaziçi Universität (2013), bei den Bilkent University New Music Days (2011/15), im Institut Français (2011), im Saygun Centre (Izmir, 2012), an der Koç Universität (2015) und am Goethe Institut (2011-15) in der Türkei auf und unterstützte 2010die Stadt Essen anlässlich ihrer Feierlichkeiten als Europäische Kulturhauptstadt zusammen mit Istanbul. 2015 und 2016 wird sich das Hezarfen Ensemble mit zwei Projekten in Triest und Rom zum ersten Mal dem italienischen Publikum vorstellen. Das interdisziplinäre Werk des Herzarfen Ensembles reicht dabei von der Einbeziehung von Elektro, Text und Video (Music of Displacement) bis hin zu Tanzprojekten, zum Musiktheater und zur Kammeroper. 2015 bis 2020 wird das Hezarfen Ensemble zusammen mit anderen weltweit führenden Forschungsprojekten aus Europa an der Förderung „Beyond East and West“ des European Research Council (ERC) teilnehmen.Damit will das Hezarfen Ensemble seinem langfristigen Ziel näher kommen, traditionelle türkische Instrumente und Stimmen in der zeitgenössischen Musikszene zu etablieren. 2016 hat das Hezarfen Ensemble zusammen mit NohLab (Istanbul) und Bodies in Flight (UK), Simon Jones Multimediaversion von Yaşar Kemals „Deniz Küstü“ auf demMusikfestival Istanbul ( IKSV)uraufgeführt.
Das Ensemble hat neue Werke von OnurTürkmen, Turgüt Pögün, Özkan Manav, Chatschatur Kanajan, Yannis Kyriakides, Samir Odeh-Tamimi, Taner Akyol, Ed Bennett, Kamran Ince, und Adrian Hart in Auftrag gegeben oder uraufgeführt, mit VocaalLAB (Niederlande), Yurodny (Irland), und Adapter (Deutschland) zusammengearbeitet und ist mit Gastdirigenten wie Lucas Vis, Gergely Madaras, oder Daniel Cohen aufgetreten. Vom Andante Magazin (Türkei) wurde es 2012 zum „Besten Kammermusikensemble“ gekürt.
Aufgrund seiner Projekte am Zentrum für Musikstudien an der Technischen Universität Istanbul (ITÜ) und seinen türkeiweiten Lehrprogrammen in Zusammenarbeit mit dem British Council, spielt das Ensemble eine Schlüsselrolle in der Entwicklung einer neuen musikalischen Stimme und künstlerischen Sprache, indem es Workshops anbietet und jungen Künstlern aus der Türkei und darüber hinaus Möglichkeiten bietet, ihre Kunst zu präsentieren.
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Irene Kurka erhielt ihre Gesangsausbildung an der Musikhochschule München, an der Meadows School of the Arts, SMU, Dallas/U.S.A., und an der University of British Columbia, Vancouver/Kanada. Die vielseitige Sopranistin wurde mit mehreren Preisen und Stipendien ausgezeichnet. Irene Kurka singt die Sopranpartien der großen barocken Oratorien und Passionen. Auch in der zeitgenössischen Musik ist sie eine gefragte Sängerin. Zahlreiche Komponisten (Eggert, Denhoff, Muntendorf, Kampe, Beuger, Zapf u.a.) schreiben und widmen ihr Stücke, nicht zuletzt für CD- und Rundfunkaufnahmen. Mittlerweile hat sie über 210 Uraufführungen gesungen. Seit 2009 beschäftigt sich Irene Kurka intensiv mit dem Repertoire für Stimme Solo (Nono, Berio, Cage, Lucier, Beuger, Bauckholt u.a.) 2012 veröffentlichte sie in einer CD-Koproduktion mit dem Label Wandelweiser und dem bayerischen Rundfunk Lieder von Hildegard von Bingen und John Cage, 2015 folgte die CD „Beten“ für Stimme Solo, 2017 „Chants“.
Als Erste startet Irene Kurka im April 2018 einen unabhängigen Podcast für Neue Musik. Er heißt „neue musik leben“.
Irene Kurka war als Solistin unter anderem zu Gast bei: , Beethovenfest Bonn, Tonhalle Düsseldorf, Kölner Philharmonie, Konzerthaus Berlin, Gare du Nord Basel, Huddersfield Contemporary Music Festival, L’auditori Barcelona, Theater Dortmund, Festival Mecklenburg-Vorpommern, Ungarischer Rundfunk Budapest, Posener Frühling, MOMENTSMUSICAUX AARAU, Hydra Festival Boston, Acht Brücken Festival Köln, Festival Muziek Biennale Niederrhein, Theater Osnabrück, A.DEvantgarde-Festival München, Trier OPENING, Kunst Station Sankt Peter Köln, Ensemblia Mönchengladbach, Randspiele Berlin-Zepernick, Oberstdorfer Musiksommer, Greifswalder Bachwoche, Fränkischer Sommer, Neuburger Kammeroper, Bayreuther Barock.