
Esra Akkaya
Esra Akkaya ist Literaturwissenschaftlerin und lebt in Berlin und Essen. Als Alfred Landecker Lecturer forscht sie derzeit zu türkisch-jüdischer Geschichte und Literatur mit besonderem Schwerpunkt auf Texten auf Ladino, Französisch und Türkisch. Ihre Promotion absolvierte sie an der Freien Universität Berlin, gefördert durch das Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk und die Ursula Lachnit-Fixson Stiftung, in Kooperation mit dem Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg. Zuvor war sie Fellow der Martin Buber Society of Fellows an der Hebräischen Universität Jerusalem. Ihr aktuelles Buch Sarah Kofmans literarisches Werk. Frankreichs verdrängte Gedächtnisse (De Gruyter, 2025) ist die erste umfassende Studie zu den literarischen Schriften der französischen Philosophin und interpretiert diese als poetische Antwort auf den historischen Revisionismus in Frankreich.
In ihrem aktuellen Buchprojekt erforscht Esra Akkaya die sephardische Literaturgeschichte der Türkei im 20. Jahrhundert. Ihre Recherchen auf der Suche nach Spuren sephardischer Migration und Erinnerungen führten sie bereits nach Jerusalem, Lissabon und New York und bringen sie nun nach Istanbul. Gefördert durch das Residenzstipendium der Kulturakademie Tarabya setzt sie dort ihre Arbeit an den vergessenen Kapiteln jüdischer Geschichte in der Türkei fort.
Esra Akkaya ist von Juni bis September 2025 Stipendiatin der Kulturakademie Tarabya.