Ülkü Süngün
Ülkü Süngün (geb. 1970 in Istanbul, Türkei) ist Bildhauerin, Kuratorin und forschende Aktivistin und lebt und arbeitet in Stuttgart, wo sie an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Bildhauerei studierte. In ihrer künstlerischen Praxis arbeitet sie mittels prozessorientierter wie kollaborativer Ansätze zu Migrations- und Identitätspolitiken ebenso wie Erinnerung. Hierfür nutzt sie Medien wie Bildhauerei, Installation, Fotografie, Video und Performance Art. Mit dem 2017 gegründeten „Institut für Künstlerische Post-Migrationsforschung“ macht sie ihre künstlerische Forschung sowie sozial- und gesellschaftskritische Praxis strukturell sichtbar und nutzt Räume nomadisch. Das von ihr entworfene Denkmal für deportierte Jüd:innen am Killesbergpark in Stuttgart wurde 2013 realisiert. Zuletzt stellte sie im Kunstmuseum Stuttgart im Rahmen des Kubus Sparda Kunstpreises Bildhauerei aus und gewann den Publikumspreis. Ihre Arbeiten sind Teil der europaweit tourenden Ausstellung „Offener Prozess“ zum NSU-Komplex und rassistischen Kontinuitäten in Deutschland. 2022-2023 lehrte sie Bildhauerei und Digitale Medien als Vertretungsprofessorin an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. 2024 war sie Stipendiatin des Landes BW am Cité internationale des arts in Paris.
Ülkü Süngün ist von Oktober 2024 bis Januar 2025 Stipendiat:in der Kulturakademie Tarabya.