Elif Sözer (geb. 1987 in Istanbul, Türkei) wuchs in Wien auf und absolvierte nach ihrem Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien eine Physical Theater Ausbildung nach Jacques Lecoq an der London International School of Performing Arts (LISPA). Daraufhin zog sie nach Istanbul, wo sie ihren Master in Dramaturgie und Theaterkritik absolvierte. Sie war an der Gründung der ersten Physical Theatre and Comedy School in Istanbul beteiligt, lehrte am Staatskonservatorium der Istanbul Universität und war in verschiedenen Produktionen als Schauspielerin tätig. Zudem adaptierte sie den Roman „Gizli Emir“ von Melih Cevdet Anday für die Bühne, bei dem sie auch Regie führte. Seit 2019 lebt sie in Berlin und war bis 2021 zwei Spielzeiten Teil der Schauspieldirektion an der Volksbühne Berlin sowie als Dramaturgieassistentin und Dramaturgin tätig. Zu ihren dramaturgischen Arbeiten zählen die Produktion „Hammer & Spiegel“ (Regie: Florian Hain), das Hörspiel „About Persephone“ (Regie: Charlotte S. Garraway) und das Stück „METAMORPHOSEN [overcoming mankind]“ (Regie: Claudia Bauer). Zu den Regisseurinnen, die sie als Dramaturgieassistentin begleitet hat, zählen Lucia Bihler, Susanne Kennedy und Pınar Karabulut. Seit 2021 ist sie freischaffende Dramaturgin, Schauspielerin und Movement Director, sowie Outside Eye und konzeptuelle Beraterin für zeitgenössische Zirkusproduktionen. Seit Juni 2024 ist sie Dozentin für Physical Theatre bei arthaus.berlin (ehemalig LISPA) und fester Bestandteil des pädagogischen Teams. Zuletzt adaptierte sie gemeinsam mit der Regisseurin Zeynep Özden das Stück „Les Pas Pardus / Kayıp Adımlar“ für ein türkisches Publikum und war im Rahmen der Produktion als Dramaturgin und Movement Director tätig.

Zeynep Özden (geb. 1981 in Istanbul, Türkei) absolvierte ihr Bachelorstudium an der Galatasaray Universität im Fachbereich Radio-TV-Kino, studierte Schauspiel an der Pera School of Fine Arts und machte ihren Master in Regie an der Kadir Has Universität Istanbul in der Abteilung für Film und Drama. Im Rahmen ihrer Masterarbeit betrachtete sie die gemeinsame Arbeit des/der Regisseur:in mit den Schauspieler:innen und die Möglichkeiten der Schaffung eines Ensembles mit kreativen und entscheidungsfreudigen Akteur:innen. Hierbei konzentrierte sie sich auf einen hypothetischen Probenprozess, der geschaffen werden sollte, um gemeinsam mit den Schauspieler:innen Handlungsstränge zu kreieren. Sie nahm an zahlreichen Workshops in der Türkei und im Ausland teil und arbeitet seit der Gründung des Theater Pera im Jahr 2001 dort als Regieassistentin, Schauspielerin und Regisseurin. Sie interessiert sich für die Aufzeichnung von Schauspiel als Videoperformances. Das Stück „Sweat“ von Lynn Nottage, bei welchem sie die Übersetzung sowie die Regie übernahm, wurde vom Verein „Ekin Yazın Dostları” zum Stück des Jahres gewählt. Sie übersetzte mehrere Theaterstücke ins Türkische und führte Regie bei Szenischen Lesungen. Zudem unterrichtet sie Schauspiel. 2023 wurde ihre Bewerbung mit dem Stück „Les Pas Pardus / Kayıp Adımlar“ beim Open Call des Alan Kadıköy Theaters ausgewählt, welches sie dann für ein türkisches Publikum adaptierte und im November 2023 auf die Bühne brachte.

Elif Sözer und Zeynep Özden sind von Oktober 2024 bis Januar 2025 als Tandem im Rahmen der deutsch-türkischen Koproduktionsstipendien, unterstützt von der Allianz Foundation, Stipendiat:innen der Kulturakademie Tarabya.