Sonja Lau
Sonja Lau arbeitet als freie Kuratorin, Autorin und Dozentin mit einem Schwerpunkt auf dem Verhältnis von Kunst, Macht und Geschichte, Mechanismen der Kunstgeschichtsproduktion und dem Kuratieren als performative und künstlerische Praxis. Nach ihrem MA (Chelsea College of Art and Design, London) war sie Fellow der Alfred Toepfer F.V.S. und der Robert Bosch Stiftung (Tirana, Albanien, 2008-10 und 2011-13), Curatorial Fellow an der Jan Van Eyck Akademie, Maastricht, und ist Mitglied der ICI – Independent Curators International, New York.
Vergangene Ausstellungen und Projekte realisierte sie u. a. an der Kunsthalle Düsseldorf (Zusammenhang Gesamtkunstwerk, 2015), dem Deutschen Hygiene-Museum, Dresden (Der Zaudernde Körper, 2013), dem Nationaltheater Tirana (Fiend. The 21 Seconds piece, mit Armando Lulaj und John Tilbury) und dem Operndorf Afrika (Von der Kunst, die Waffen gegen sich selbst zu wenden, mit Friedrich von Borries, Clémentine Deliss, und Ariane Müller, 2020); daneben Interventionen und Aktionen, u. a. Try… Again… Better. Cornelius Cardew in Tirana, 2012, Historisches Museum Tirana; Repaintings, gemeinsam mit André Siegers, 2008, Nationalgalerie Tirana.). Kritiken und Essays erschienen u. a. in Texte zu Kunst, Cabinet Magazine, Arts of the Working Class, oder im Katalog 10 Jahre Operndorf Afrika (Spector Books, 2021).
Aktuell forscht und arbeitet Lau zur Bewertung von Weiblichkeit in der zeitgenössischen Rechtsprechung (re: von der poesie im recht, 2021, Studio Bethanien, mit Nika Dubrovsky, Dominique Hurth, Silvia Federici, u. a.), und ist Autorin des taz-Blogs Die Pflicht zum weiblichen Ungehorsam, der sich mit der juristischen Bewertung von weiblicher Täterschaft beschäftigt. Zu dieser Fragestellung bereitet sie derzeit eine Ausstellung im Kunstraum Kreuzberg vor (November 2022), als auch ein Publikationsprojekt, das an der Kulturakademie Tarabya seinen Anfang nimmt.
Sonja Lau war von April bis Juli 2022 Stipendiatin der Kulturakademie Tarabya.