
Steffi Niederzoll
Steffi Niederzoll ist eine deutsche Regisseurin und Autorin. Sie studierte an der Kunsthochschule für Medien Köln sowie an der Escuela International de Cine y Televisión (EICTV) in Kuba. Bereits während ihres Studiums liefen ihre Kurzfilme – darunter Ein Sommer lang (2006) – erfolgreich auf internationalen Festivals. Ihr Abschlussfilm LEA (2008) feierte Premiere auf der Berlinale in der Sektion Perspektive Deutsches Kino.
Sie nahm an Regie-Masterklassen u. a. bei Milcho Manchevski und Danny Boyle teil und war Stipendiatin des DAAD sowie der Kulturakademie Tarabya in Istanbul. Darüber hinaus war sie Teilnehmerin des Berlinale Talent Campus und des First Movie Programms. Neben ihrer filmischen Arbeit realisiert sie interdisziplinäre Projekte und war Teil des Performance-Kollektivs 1000 Gestalten, das mit seiner Aktion während des G20-Gipfels internationale Aufmerksamkeit erlangte. Ihre kollektiven Arbeiten wurden u. a. auf dem Brecht-Festival, in der Kunsthalle Baden-Baden sowie in Museen in Roskilde und Vejle (DK) gezeigt.
Ihr Langfilmdebüt Sieben Winter in Teheran eröffnete mit seiner Premiere die Perspektive Deutsches Kino bei der Berlinale 2023, wurde auf rund 100 Festivals weltweit gezeigt und mit über 40 Preisen ausgezeichnet – darunter zwei Deutsche Filmpreise (LOLA), der Compass-Perspektive-Preis sowie der Berlinale Friedensfilmpreis. 2023 veröffentlichte sie gemeinsam mit Shole Pakravan das Buch Wie man ein Schmetterling wird (Berlin Verlag).
Steffi Niederzoll ist Mitglied der Deutschen Filmakademie, der AG DOK, von Pro Quote Film sowie Ehrenmitglied der Independent Iranian Filmmaker Association. Sie lehrt an verschiedenen Filmschulen und arbeitet als dramaturgische Beratung für Spiel- und Dokumentarfilm Projekte. Aktuell entwickelt sie an der Kulturakademie Tarabya ihren ersten Spielfilm Radical Hope, der für das Torino Script Lab 2025 ausgewählt wurde.
Steffi Niederzoll war von Oktober 2019 bis Januar 2020 Stipendiatin der Kulturakademie Tarabya und ist im Rahmen einer Verlängerung von Juli bis August 2025 erneut vor Ort.