Tanja Ostojic, Foto: Goethe-Institut Tallinn

Tanja Ostojić

Tanja Ostojić, geboren 1972 in Jugoslawien, ist eine Interdisziplinäre- und Performance-Künstlerin, die auch in den Bereichen Forschung und Bildung arbeitet. Sie ist international als Pionierin der institutionellen Geschlechterkritik und der sozial und politisch engagierten feministischen Kunst im öffentlichen Raum bekannt, insbesondere mit den Themen Migration und Gender. Ihre Kunstwerke haben ein hohes Niveau an theoretischer Referenz und wurden analysiert und in zahlreiche Bücher, Zeitschriften und Anthologien aufgenommen. Der britische Guardian hat sie kürzlich mit ihrem Projekt Looking for a Husband with EU Passport (2000-05) zu einer der 25 besten Künstler:innen des 21. Jahrhunderts gewählt.

Ostojić studierte an der Universität der Künste Belgrad und der École Regionale des Beaux-Arts Nantes, 2012–2014 war sie Stipendiatin an der Graduiertenschule für die Künste und die Wissenschaften der Universität der Künste Berlin. Sie erhielt verschiedene Stipendien und Auszeichnungen, u.a. Kunst im Öffentlichen Raum Tirol (2018), Falkenrot Preis 2020, Berlin. Ihre Performance-Kunst, Seminare und Ausstellungsarbeiten haben sie an wichtige Kunstorte weltweit geführt, wie u. a. die Biennale in Venedig (2001 und 2011), das Brooklyn Museum in New York (2007), im Deutschen Historischen Museum, Berlin (2015), die Busan Biennale in Südkorea (2016), in der Pratt Manhattan Gallery, New York (2016).
Ihre Werke sind teil wichtiger Sammlungen: Museum für angewandte Kunst Wien, Kontakt Collection Wien, Museum für zeitgenössische Kunst Ljubljana, Museum für zeitgenössische Kunst Belgrad, Neuer Berliner Kunstverein, usw. Zu ihren Publikationen zählen u. a. Lexicon of Tanjas Ostojić (2018), Integration Impossible? The Politics of Migration in the Artwork of Tanja Ostojić (2009), und Strategies of Success / Curators Series (2004). Seit 2003 lebt sie in Berlin.

Tanja Ostojić ist von Juni bis September 2021 Stipendiatin der Kulturakademie Tarabya.