
Maïssa Lihedheb
Maïssa Lihedheb, tunesisch-deutsche Filmemacherin, Autorin und Kuratorin, arbeitet zwischen Deutschland, Tunesien und den USA. Geboren und aufgewachsen in Deutschland als Tochter tunesischer Einwanderer, schloss sie ihr Bachelorstudium in Medien- und Entertainment-Management mit der Arbeit „Symbolische Vernichtung in den Massenmedien und ihre Auswirkungen auf die Identität von Einwanderern der ersten Generation“ ab. Derzeit absolviert sie ihren Master in Film an der NYU Tisch School of the Arts. 2020 gründete sie die BIPOC Film Society in Berlin, ein Kollektiv, das sich der Förderung von Intersektionalität widmet und die Dominanz weißer, männlicher und heteronormativer Perspektiven im Kino und in der Filmkritik hinterfragt.
Maïssa Lihedhebs Arbeiten zeichnen sich durch schwarzen Humor, feministische Horror-Elemente und soziopolitische Kritik aus. Sie hat 13 Kurzfilme, einen Dokumentarfilm (Ramadan in a Day für SWR/ARD) und eine Fernsehserie (Wir für ZDFneo, bei der sie vier Episoden inszenierte) produziert und inszeniert. 2024 führte sie Regie bei einem Segment für ein Coldplay-Musikvideo. Ihr Kurzfilm Hundefreund feierte 2022 Premiere beim Tribeca Film Festival und dem BFI London Film Festival, gewann den Preis für den besten Film beim Interfilm Festival Berlin und wurde für den Deutschen Kurzfilmpreis nominiert. Zu ihren neuesten Kurzfilmen zählen New York Woman, der 2025 beim Tribeca Film Festival Premiere feierte, und Samra’s Dollhouse, welcher beim Palm Springs International ShortFest premierte. Sie ist außerdem Ang Lee Scholar sowie DAAD-Stipendiatin.
Maïssa Lihedheb ist von Oktober 2025 bis Januar 2026 Stipendiatin der Kulturakademie Tarabya.