Studio Bosporus

Sparte

Werkschau

Datum

21. November 2018, 21:00

Ort

Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin
Invalidenstraße 50-51
10557 Berlin

Sprache

Deutsch und Türkisch mit Simultanübersetzung

Eintritt

Eintritt frei

KULTURAKADEMIE TARABYA ZU GAST  IN BERLIN – WERKSCHAU DER ALUMNI 2017/18

Unter dem Titel Studio Bosporus findet erstmals eine Werkschau der Stipendiatinnen und Stipendiaten des Jahrgangs 2017/18 der Kulturakademie Tarabya im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin statt. Es ist die erste Präsentation des Istanbuler Residenzprogramms in Deutschland in einem größeren Rahmen. Zu den Ehrengästen zählen unter anderem Bundesaußenminister Heiko Maas, der Präsident des Goethe-Instituts Klaus-Dieter Lehmann sowie Mitglieder der Jury der Kulturakademie, wie der Jury-Vorsitzende Joachim Sartorius und die Intendantin des Maxim-Gorki-Theaters Shermin Langhoff.

Neben dem künstlerischen Programm, das Arbeiten aller Disziplinen und zahlreiche deutsch-türkische Koproduktionen umfasst, findet auch ein Panel zu deutsch-türkischen Kulturfragen statt, an dem unter anderem Asena Günal, die Geschäftsführerin der gemeinnützigen Kulturinstitution Anadolu Kültür, Johannes Ebert, der Generalsekretär des Goethe-Instituts, sowie der Theatermacher Tuğsal Moğul teilnehmen, dessen Stück zum NSU-Komplex Auch Deutsche unter den Opfern national wie international auf große Resonanz stieß.

Erstmalig zu sehen ist die Videoarbeit Turkish Night (AKM) des Medienkünstlers Philipp Lachenmann, die in Istanbul am abendlichen Taksim-Platz entstand – dem Herzstück der Bosporus-Metropole und Brennpunkt während der Gezi-Proteste 2013. In seiner Arbeit setzt er das inzwischen abgerissene Opern- und Konzerthaus Atatürk Kültür Merkezi (AKM) durch eine Videoarbeit letztmalig in Szene.

Die Berliner Malerin Franziska Klotz hat sich während ihres Türkei-Aufenthalts mit kollektiven und individuellen Angstreflexen beschäftigt. Ihre großformatigen Malerein werden im Hamburger Bahnhof gemeinsam mit Klotz‘ Videoinstallation Fear and Mimikry präsentiert, die sich mit unbewussten Handlungen, wie Assimilation, Flucht, Agonie und Verdrängung auseinandersetzt, die mit bedrohlichen Situationen einhergehen können.

Die deutsche Cellistin, Komponistin und Performerin Nora Krahl zeigt ihre musikalische Performance Schattenpapier als Reaktion auf Sena Başöz‘ Soloausstellung On Lightness, die sich mit der Verarbeitung traumatischer Ereignisse auseinandersetzt und ebenfalls ausschnittsweise gezeigt wird. In Schattenpapier beschäftigt sich Krahl mit der scheinbaren Unfähigkeit der Menschheit, aus der Geschichte zu lernen. Zudem gibt es Lesungen aus Texten, die in Istanbul entstanden sind, unter anderem von Max Czollek, Katerina Poladjan und Angelika Overath.

Künstlerische
Beiträge der Alumni 2017/18

Bildende Kunst
Theo Eshetu, Isabella Gerstner,
Franziska Klotz, Philipp Lachenmann,
Funda Özgünaydın, Youssef Tabti

Film
Sina Ataeian Dena, İlker Çatak, Ayat
Najafi, Martina Priessner, Jan RalskeLiteratur
Max Czollek, Matthias Göritz, Angelika
Overath, Katerina Poladjan, Monika Rinck,
Peter Schneider

Musik
Özgür Ersoy, Nora Krahl, Stefan
Lienenkämper, Angelika Niescier, Defne
Şahin, Michael Schiefel, Christian Thomé,
Jacobien Vlasman

Darstellende Kunst
Tuğsal Moğul, Judith Rosmair

Koproduktionspartner/-innen der Alumni
Gökhan Bağcı, Sena Başöz, Kaan
Bıyıkoğlu, Ekin Cengizkan, Asena Günal,
Müge Hendekli, Irene Kurka, Ulrich
Mertin, Guy Mintus, Ercüment Orkut,
Özcan Ulucan, Apostolos Sideris, Ayşe
Cansu Tanrıkulu

Studio Bosporus ist eine Veranstaltung der Kulturakademie Tarabya im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Mercator.