Yelta Köm & Ulya Soley
Yelta Köm, geboren 1986 in Istanbul, ist ein Künstler, der architektonische, künstlerische und räumliche Praktiken zusammenbringt, um soziale und politische Themen zu diskutieren. Umweltwahrnehmung, urbane Bilder, neoliberale Transformationen, Spannungen zwischen Natur und Technologie, kollektive Bewegungen und Migration inspirieren oft seine Arbeit. Die Zusammenarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil von Köms Praxis, die verschiedene Methoden und Materialien umfasst. Im Mittelpunkt seiner Arbeit stehen Landformen, Technologie, kritische Ansätze für Umwelt und Gemeinschaften, Methoden der Stadtüberwachung, Datenkartierungssysteme, architektonische Technologien, mündliche und kinematografische Erzählungen und die Hinterfragung von Darstellungstechniken. Köm erhielt seinen Bachelor an der Fakultät für Architektur der Technischen Universität Yıldız und absolvierte seinen Master an der Hochschule für Bildende Künste – Städelschule. Er ist Mitbegründer von Herkes İçin Mimarlık (Architektur für alle), einer gemeinnützigen Organisation, die Ansätze für soziale Probleme in der Türkei aus architektonischer Sicht anbietet. Er nahm 2018 an Micro Residency (Athen) und 2022 an SAHA Studio (als Teil des Silent University Orientation Program) teil. Köms persönliche und kollektive Arbeiten wurden auf mehreren Biennalen, in Museen, Galerien und Kunstinstitutionen ausgestellt, darunter die Istanbul Biennale, die Architekturbiennale Venedig, das Istanbul Modern Museum, das MAXXI Museum (Rom), SALT (Istanbul), das V&A Museum (London), das nGbK (Berlin), das The Art Institute of Chicago, die Galerie UM (Prag), das transmediale vorspiel Silent Green (Berlin), die Chicago Architecture Biennial, TOP e. V (Berlin), Architekturbiennale von Venedig, Galerie UM (Prag), Kunstbiennale von Venedig. Außerdem hält er Vorträge und Präsentationen in verschiedenen Institutionen wie dem Deutschen Architektur Museum, Frankfurt, ACC Galerie Weimar, HKW Berlin. Er lebt in Berlin.
Ulya Soley arbeitet im Pera Museum, Istanbul, als Kuratorin und Herausgeberin von Publikationen. Sie absolvierte ihren MA in Kultur, Kritik und Kuration am Central Saint Martins und ihren BA in Kunstgeschichte und Psychologie an der McGill University. Zu ihren jüngsten kuratorischen Projekten gehören Souvenirs of the Future und A Question of Taste im Pera Museum, all familiar, all foreign im Versus Art Project und How shall we dress for the occasion? im 601 Artspace in New York. Sie hat für verschiedene Kunstbücher und -magazine redaktionelle Arbeit geleistet und ihre Texte erschienen in Publikationen wie Texte zur Kunst, Art Agenda, Sanat Dünyamız, Argonotlar, Manifold und Art unlimited.
Yelta Köm und Ulya Soley waren von Februar bis Mai 2024 als Tandem im Rahmen der deutsch-türkischen Koproduktionsstipendien, unterstützt von der Allianz Foundation, Stipendiat:innen der Kulturakademie Tarabya.