Insel 36

Sparte

Film

Datum

19. September 2017, 17.00

Ort

SALT Galata
Bankalar Cad. 11, Karaköy
Istanbul

Sprache

Deutsch, mit englischen Untertiteln

Eintritt

Eintritt frei.

„INSEL 36“
Regisseurin: Asli Özarslan

Der Film von Asli Özarslan wird im Rahmen des Mahalla Festivals gezeigt. Das Festival, das vom 13.-22.09.2017 in Istanbul stattfindet, ist die erste Produktion eines aufstrebenden Netzwerks von Global Playern, die sich im Bereich der Kunst und Kultur auf den aktuellen Migrationsfluss konzentrieren. Neue Synergien sollen entstehen und Räume für die zukünftige Zusammenarbeit in öffentlichen Diskussionen und persönlichen Treffen eingerichtet werden.

Es bringt kulturelle Initiativen der Zivilgesellschaft und 37 Künstler/-innen, Kurator/-innen und Akademiker/-innen aus vierzehn Ländern (Österreich, Bulgarien, Finnland, Frankreich, Deutschland, Ghana, Großbritannien, Griechenland, Italien, Libanon, Malta, Nigeria, Syrien und der Türkei) zusammen.

INSEL 36
Ein Jahr lang protestierte die Sudanesin Napuli Paul Langa im selbsterrichteten Zeltlager gegen die deutsche Asylpolitik. Ihr Mut und ihre Stärke machte sie zur Symbolfigur der Bewegung.

Der Dokumentarfilm INSEL 36 von Aslı Özarslan, ehemalige Stipendiatin der Kulturakademie Tarabya, porträtiert Napuli und ihre Mitstreiter: Für die Dauer eines Jahres lebten Asylsuchende in Zelten auf einem öffentlichen Platz in Berlin-Kreuzberg, um gegen die Isolierung von Flüchtlingen zu protestieren. Napuli ist die einzige Frau unter ihnen. Ihr Ziel: die Änderung des Asylrechts.
Der Dokumentarfilm INSEL 36 dokumentiert Napulis Kampf um die Freiheit, den Alltag im Lager und zeigt die Illegalität aus ihrer Perspektive. Es ist ein Kampf um die Menschenwürde mitten in Europa.

INSEL 36 wurde beim Human Screen Film Festival Tunis mit dem UNHCR Preis ausgezeichnet und beim International Documentary Film Festival Amsterdam (IDFA) als Best Student Film nominiert.

Asli Özarslan
geboren am 19.07.1986 in Berlin, studierte sie von 2007-2011 Theater und Medien an der Universität Bayreuth sowie Philosophie und Soziologie an der Université Sorbonne IV in Paris.
2012 schuf sie für Volkswagen eine interaktive Videoinstallation zur Jugendsprache in Deutschland. Diese wurde von 2012 bis 2014 in der Humboldt Box in Berlin gezeigt. Zwischen 2012 -2017 studierte Aslı Özarslan Dokumentarfilmregie an der Filmakademie Baden-Württemberg. Hier drehte sie ihren ersten langen Dokumentarfilm INSEL 36. Dieser lief auf zahlreichen internationalen Festivals und wurde 2014 auf dem weltweit wichtigsten Dokumentarfilmfestival IDFA als bester Studentenfilm nominiert. Außerdem besuchte Özarslan Filmworkshops unter anderem in Israel und in der Türkei.
2014 erhielt sie das Deutschlandstipendium für ihren Dokumentarfilm INSEL 36 und 2015 das Stipendium der Akademie der Künste in der Sektion Film- und Medienkunst. Hier entwickelt sie gemeinsam mit der Architektin Theresa Schütz eine begehbare Videoinstallation zum Thema Wahrnehmungserfahrungen, bei denen sich Selbst- und Fremdspiegelungen überlagern.