Anna Bromley lebt als Künstlerin und Autorin in Berlin. Ihr heimliches Radiohören in der zerfallenden DDR wurde zum Ausgangspunkt ihrer künstlerischen Recherchen zu klandestinen Protestradios. Einem interdisziplinären und kollaborativen Ansatz folgend, schickt sie ihre eigene Radiostimme auf die Suche nach einem improvisierten Radiosprechen jenseits staatstragender Sender, nach handgelöteten Verstärkern, polizeilichen Überwachungsprotokollen und polyphonen Erinnerungen. Dabei kombiniert sie ihre auditiven Essays mit Objekten und Installationen, Performances und prozesshaften Zeichnungen. Bromleys aufwendige Radioassemblagen waren jüngst im deutschen Pavillon der 23. Triennale di Milano, auf der Manifesta 14, Pristina, bei beuys2021, Düsseldorf, der Tiflis-Biennale, in der Akademie der Künste der Welt, Köln, der Akademie der Künste, Berlin, im Haus der Kulturen der Welt, Berlin, und der documenta14, Kassel, zu hören und sehen. 

Anna Bromley war von Juni bis September 2023 Stipendiatin der Kulturakademie Tarabya.