Itamar Gov
Itamar Gov ist ein interdisziplinärer Künstler, dessen Praxis aus skulpturalen und räumlichen Installationen sowie grafischen und Videoarbeiten besteht. Seine Projekte befassen sich mit den komplexen Beziehungen zwischen Geschichte, Ideologie und Ästhetik und erforschen verschiedene Formen des persönlichen, kollektiven und institutionellen Gedächtnisses. Der Ausgangspunkt von Govs Arbeiten ist eine forschende Skepsis gegenüber kulturellen Traditionen, Konventionen und Gesten, die als selbstverständlich gelten. Seine Arbeiten basieren auf fortlaufender Forschung und drehen sich um die Schnittstelle von Kunst und Politik, wobei sie die starke Spannung zwischen Bekanntem und Vermeintlichem hervorheben und jede Annahme klarer Grenzen zwischen Fakten und Unwahrheiten, Realität und Vorstellung infrage stellen. Ohne ein vollständiges Bild zu liefern, lädt er die Betrachter:innen ein, sich mit den Elementen der Werke auseinanderzusetzen und Teil eines neugierigen Prozesses zu werden. Zuletzt stellte Gov seine Arbeiten im Salzburger Kunstverein, im Kunstverein Hannover, in der Kunsthalle Mannheim, im Mattatotio in Rom und in der Galerie Zilberman aus. Er war u. a. Mitglied der Kurator:innen-Teams der documenta 14 (Kassel und Athen), des Hauses der Kulturen der Welt (Berlin) sowie der Fondazione Adolfo Pini (Mailand) und erhielt Residenzstipendien an der Cité Internationale des Arts (Paris) und den Nordic Artists’ Centre (Dale).
Itamar Gov ist von Juni bis September 2024 Stipendiat:in der Kulturakademie Tarabya.