Rasta Baba aka Sultan Tunc | Mai-August 2019

Der in Deutschland geborene HipHop-Künstler Rasta Baba aka Sultan Tunc, der musikalisch zwischen der Türkei und Deutschland pendelt, gilt als einer der innovativsten türkischen Musiker und HipHop-Produzenten der Türkei. Sein 2003 erschienenes Debütalbum Saygı Değer Şarkılar wurde von der Tageszeitung Hürriyet als bestes HipHop-Album gelobt, das je in der Türkei produziert wurde. Als in Deutschland aufgewachsener Musiker mit türkischen Wurzeln kennt Rasta Baba die Schwierigkeiten der doppelten Identität und weiß von diesen mit Witz und Esprit, aber auch mit Wut, Entrüstung, Verzweiflung und gegebenenfalls erhobenem Zeigefinger zu berichten. Musikalisch übersetzt er diese, indem er orientalische Skalen über elektronische Beats legt, das Ganze angereichert mit einer Mischung aus Funk und Jazz, Reggae und Ragga. Neben den Breaks von Public Enemy verarbeitet Rasta Baba auch die philosophischen Lehren der Sufi-Mystiker in seiner Musik. Hip Hop ist für ihn nicht nur eine musikalische Ausdrucksform, sondern auch ein Sprachrohr für politische Inhalte. Rasta Baba hat u. a. mit Größen wie Selda Bagcan („türkische Joan Baez“. The Guardian), Özay Fecht (40 qm Deutschland), Eastenders, Bandista und Selim Sesler zusammengearbeitet. Rasta Baba hat in den letzten 10 Jahren drei Solo-Alben veröffentlicht und erhielt mehrere Video-Auszeichnungen, über 30 Songs würden für internationale Kompilations lizensiert und für Kino, TV-Dokus, Theater und Musicals. Rasta Baba hat in Europa mit seiner Live-Band auf fast allen wichtigen Festivals und Clubs gespielt.

Rasta Baba aka Sultan Tunc war von Mai bis August 2019 Stipendiat der Kulturakademie Tarabya.