Christoph Peters & Müge Iplikçi

Sparte

Lesung & Diskussion

Datum

6. November 2017, 19:30

Ort

Goethe-Institut Istanbul
Bibliothek
Yeniçarşı Cad. 32, Beyoğlu
34433 İstanbul

Sprache

Deutsch und Türkisch, mit Konsekutivübersetzung

Eintritt

Eintritt frei

Istanbul: Literarische Inszenierungen einer Stadt im Wandel

Christoph Peters Werk beschäftigt sich mit den Schnittstellen von „Orient“ und „Okzident“. Die Faszinationskraft wie die Verstörung, die von der Begegnung mit zunächst fremden Lebens- und Denkweisen ausgehen, stehen in seinem neuen Erzählband Selfie mit Sheikh im Mittelpunkt. Seine Erzählungen, wie Grüsse von Yunus, die in Istanbul spielt und aus der Peters Lesen wird, konfrontiert die westlichen Leser/-innen mit uralten Ängsten und vielfach naiven Projektionen. Auch die türkische Autorin Müge Iplikçi setzt sich in ihrem Werk mit Istanbul und Fragen von Heimat und Migration, Ost und West auseinander.  Bei dem Gespräch wird ihr jeweils literarischer Blick auf diese Fragen erörtert, die sich wandelnde Stadt Istanbul ist Mittelpunkt des Gesprächs.

Christoph Peters wurde 1966 in Kalkar am Niederrhein geboren. Er studierte Malerei an der Kunstakademie Karlsruhe bei H.E. Kalinowski und G. Neusel, zuletzt als Meisterschüler von G. Meuser. Von 1995 bis 1999 war er am Flughafen Frankfurt/Main als Fluggastkontrolleur beschäftigt. Er veröffentlichte die Romane Herr Yamashiro bevorzugt Kartoffeln und Wir in Kahlenbeck.  2012 stand er mit Wir in Kahlenbeck auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. 2016 erschien das Buch Der Arm des Kraken.  Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Aspekte-Literaturpreis (1999), den Düsseldorfer Literaturpreis (2004), den Rheingau Literaturpreis (2009) und den Hölderlein- Preis (2016). Am 11. September 2017 erschien ein neuer Band mit Erzählungen, Selfie mit Sheikh im Luchterhand Literaturverlag.

Christoph Peters lebt mit seiner Frau, der Schriftstellerin Veronika Peters, und der gemeinsamen Tochter in Berlin.

Müge Iplikçi wurde in Istanbul geboren. Nach Abschluss des Anatolischen Gymnasiums Kadıköy studierte sie Englische Sprache und Literatur an der Istanbul Universität. Sie wurde an der dortigen Abteilung für  Frauenfragen und Forschungen sowie  an der Ohio State Universität promoviert. Im Anschluss arbeitete sie zeitweise als Lehrerin.

Als Autorin wurde sie durch ihre Erzählungen bekannt, die sie in sechs Büchern veröffentlichte (u.a  Perende, Columbus’un Kadınları, Arkası Yarın, Transit Yolcular, Kısa Ömürlü Açelyalar und  Tezcanlı Hayalet Avcıları). Es folgten fünf  Romane: Kül ve Yel, Cemre, Kafdağı,  Civan, Babamın Ardından, Yıkık Kentli Kadınlar und Cımbızın Çektikleri (gemeinsam mit Ümran Kartal). Müge Iplikçi erhielt den Yasar Nabi Nayır Jugendpreis (1996) und den dritten Preis am Haldun Taner Wettbewerb für Erzählungen (1997). Ihr erster Jugendroman erhielt den besten Jugendromanpreis der Jury des Vereins für Kinder und Jugendbuchverlage. Kurz darauf wurde ihr zweites Jugendbuch Saklambaç veröffentlicht. Sie ist Autorin mehrerer Kinderbüchern (u.a. Uçan Salı, Acayip Bir Deniz Yolculuğu, Kömür Karası Çocuk und Dondurmam Tılsım).

Das Buch Biz Orada Mutluyduk  wurde im Verlag Dogan Kitap veröffentlicht und umfasst  die Interviews mit den Demonstranten der Gezi-Bewegung.  Derzeit unterrichtet sie an der Bilgi Universität und schreibt in ihrer Kolumne an der Vatan Zeitung. Ihre Werke wurden in verschiedene Sprachen übersetzt, insbesondere ins Englische und Arabische.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der 36. Internationalen Istanbul Buchmesse statt, in Kooperation mit der Buchmesse Frankfurt, der Kulturakademie Tarabya und dem Goethe-Institut Istanbul.