Deutschland, 2019, 75’

Karachi, Pakistan. 24. April 2015. Ein Auto hält an einer Ampel. Drinnen sitzen zwei Frauen: Sabeen und ihre Mutter Mahenaz. Zwei Männer auf einem Motorrad halten an und eröffnen das Feuer. Sabeen stirbt sofort; ihre Mutter wird verwundet, überlebt aber.

Am Abend ihres Todes veranstaltete Sabeen Mahmud, Gründerin und Direktorin der gemeinnützigen Einrichtung Peace Niche, eine Podiumsdiskussion über das ungeklärte und anhaltende Verschwinden von mehr als 20.000 Aktivisten und Zivilisten im Land. Sabeen wurde im Vorfeld dazu ermahnt und darauf hingewiesen, die Veranstaltung abzusagen. Aber sie machte weiter und ließ sich nicht beirren: „Jemand muss es tun!“ Nach der Ermordung begibt sich die Regisseurin mit „After Sabeen“ auf Spurensuche nach ihrer Mutter und ihren Freunden, nicht nur um ihre Erinnerungen und ihre Trauer festzuhalten, sondern auch um ihren fortwährenden Antrieb, Sabeens Arbeit fortzusetzen. Die Regisseurin Schokofeh Kamiz war von Juni bis September 2022 als Stipendiatin der Kulturakademie Tarabya zu Gast in Istanbul.

Der Film wird gezeigt im Rahmen des Filmfestivals „12th Which Human Rights?“ unterstützt vom Goethe-Institut Istanbul.