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Biene Pilavci, Credit: Alex Malecki

Biene Pilavci

Biene Pilavci absolvierte vor Beginn ihrer Filmlaufbahn zwei Ausbildungen. Während eines einjährigen Aufenthalts in Spanien gründete sie das sozio-kulturelle Zentrum Escanda in Asturien mit. Im Jahr 2005 begann sie ihr Studium der fiktionalen Regie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB). Während ihres Studiums entstanden mehrere Kurzfilme, darunter auch der mit dem Prädikat „Besonders wertvoll“ ausgezeichnete Film RISS mit Klass Heufer-Umlauf und Aylin Tezel. Ihr Studium schloss Biene Pilavci 2012 mit dem Dokumentarfilm Alleine Tanzen über die Kraft der Familie ab. Vor dem Hintergrund der Gezi-Park-Proteste im Juni 2013/15 drehte sie in Co-Regie Chronik einer Revolte – ein Jahr Istanbul, ihre zweite programmfüllende Regiearbeit über die Sehnsucht nach Demokratie. Der Film wurde von ZDF – Das kleine Fernsehspiel und ARTE beauftragt und wurde in zwei unterschiedlichen Längen (83 und 57 Minuten) mehrfach im In- und Ausland ausgestrahlt. Von 2017 bis 2020 nahm Pilavci Elternzeit und konzipierte in dieser Zeit den Stoff für die Serie Macht der Lakaien. Sie entwickelte das Thema weiter zu verschiedenen Kinofilmen – Lale sucht ist ein Krimithriller und Nackt eine satirische Tragikomödie über den Umgang mit Frustration. Letzterer wird derzeit für das Kleine Fernsehspiel weiterentwickelt. Im Mittelpunkt stehen stets die Machtverhältnisse zwischen Mann und Frau. Im Jahr 2021 gründete Biene Pilavci zusammen mit anderen das Berlinale Forum Zusatzprogramm „Fiktionsbescheinigung – filmische Perspektiven auf Deutschland“. Sie ist Mitbegründerin des Filmnetzwerks Neue deutsche Filmemacher:innen und der filmpolitischen Initiative Nichtmeintatort.

Biene Pilavci ist von Juni bis September 2024 Stipendiat:in der Kulturakademie Tarabya.