Laura Mello, Foto: Doris Schmid

Laura Mello

Laura Mello, geboren 1972 in Blumenau, Brasilien, hat in Brasilien ein Studium der Kommunikationswissenschaft und später der Komposition abgeschlossen sowie in Wien elektroakustische Komposition studiert. Sie horcht und erforscht Formate, singt, spielt traditionelle und elektronische Instrumente, kreiert instrumentale Stücke, Installationen, Interventionen und audiovisuelle Performances. In ihrer Solo-Performancereihe Composing for many media including me reflektiert sie – durch den Einsatz von elektronischen Instrumenten, Videoprojektion und ihrem eigenen Körper– ihre Rolle als Komponistin und Künstlerin in einem multikulturellen Umfeld. Ihr Werk war u. a. in Festivals wie Radical Latinamerica Sounds, Heroines of Sound, Frau Musica Nova, Dystopia Klangkunst, und Häusern wie dem Konzerthaus Berlin, Akbank Sanat, der Berlinischen Galerie und Tonspur MQ Wien zu sehen und zu hören. Ihre Kompositionen und Radioproduktionen wurden u. a. auf Deutschlandfunk Kultur, Ö1 und BBC3 ausgestrahlt. 2018 hat sie die CD Está Verde! veröffentlicht, eine Retrospektive von zehn Jahren elektroakustischer Musik. Die 7“ LP Ringing Still Life (2018) führt experimentelle Klingeltöne, Stille und Field Recordingszusammen. Zusammen mit dem berliner Kollektiv Errant Sound kuratierte und organisierte sie die Sound Art Festivals DystopieBerlin-Brasilien (2020) und *Topia (2021). Bei ihrem ersten Aufenthalt in Tarabya entfachte der Funke zu ihrem Projekt „Intangible Sound of Contact“, wo sie über Erinnerungen, Eurozentrismus und Oralität am Anfang des XX. Jahrhunderts in Audiospaziergänge erforscht. Mello hat zahlreiche Stipendien und Preise erhalten, zuletzt 2019 das Arbeitsstipendium des Berliner Senats für Kultur und Europa (2019) und das Stipendium des Förderprogramms Neustart Kultur des Musikfonds (2020). Seit 2006 lebt und arbeitet sie in Berlin.

Laura Mello war von Juni bis September 2021 und erneut von April bis Mai 2023 mit einer Verlängerung Stipendatin der Kulturakademie Tarabya.